Eine etwas andere Adventgeschichte...............

Liebe "art-isten", nach den ganzen traurigen Geschichten, möchte ich euch hier eine etwas andere Adventgeschichte erzählen, die sich in den letzten Tagen tatsächlich ereignet hat. Unvorstellbar, aber lest selbst.

...........in dem Büro einer Firma, herrscht rege Betriebsamkeit. Alle Angestellten haben, gerade zum Jahresende sehr viel zu tun.
Eine der Frauen hat einen 14 jährigen, für sein Alter recht großen und kräftigen, behinderten Sohn, welcher vormittags in eine Behindertenwerkstatt geht, in der auch Unterricht erteilt wird. Am Nachmittag ist er dann allein zu hause und ruft seine Mutter an, wenn irgend etwas unklar ist.
So auch an diesem Tag.
Das Telefon klingelt und die Mutter hört, wie ihr Sohn ganz aufgeregt ruft, Mama, Mama, du musst ganz schnell nach hause kommen, ich habe einen Kobold gefangen.
Die Mutter, die mit den Gedanken längst wieder bei ihrer Arbeit war, antwortete geistesabwesend, ...........ja, ja, das ist ja schön, spiel noch ein wenig mit dem Kobold, ich komme in ein paar Stunden nach hause und verabschiedet sich von ihren Sohn.
Eine kurze Zeit denkt sie noch über die Worte ihres Sohnes nach, aber dann hat sie der Arbeitsstress wieder voll im Griff.
Nach einiger Zeit klingelt wieder das Telefon,............wieder der Sohn, ..............Mama, bitte komm schnell nach hause, ich habe doch den Kobold gefangen.
Die Mutter ist schon etwas genervt, aber sie ist es gewohnt, geduldig mit ihrem behinderten Sohn zu reden, wieder vertröstet sie ihn auf später und legt auf.
Als die Mutter nach ca einer Stunde schon gar nicht mehr an den Kobold oder was auch immer denkt, klingelt das Telefon abermals und der Sohn ist völlig aufgelöst.
Er brülllt, ...................Mama, du musst unbedingt nach hause kommen, horch mal , der Kobold ist schon richtig böse. Er hält den Telefonhörer in den Raum, so dass Mutter folgendes hören kann,..........lautes Klopfen und Schlagen und eine Stimme die schreit:"Lass mich sofort hier raus..............!!!!!"
Das Gesicht der Mutter verliert jegliche Farbe, sie wirft den Telefonhörer auf den Schreibtisch, alle schauen ihr verblüfft nach, als sie fluchtartig das Büro verlässt.
Zu hause angekommen, öffnet sie die Haustür und bekommt den ersten Schlag. Der Raum ist völlig verwüstet, alles ist umgerissen und liegt mitten im Raum. Ein ähnliches Bild bietet sich ihr, als sie sich die anderen Räume ansieht. Sie ist völlig überfordert und ahnt Fürchterliches.
Nun kommt der Sohn ganz aufgeregt aus dem Schlafzimmer und ruft, ............................komm schnell Mama, ich habe den Kobold gefangen und in den Schrank gesperrt. Aber der war nicht leicht zu fangen.
Der Junge ist völlig aufgelöst und sein Gesicht zeigt einige Kampfspuren. (Kratzer u. Beulen).
Die Mutter fragt ängstlich, was denn passiert sei und der Junge, noch voller Aufregung, berichtet was geschah.
In der Schule hat man ihnen heute eine Geschichte von einem Kobold vorgelesen, der den Menschen immer etwas Böses getan hat, und kaum war er zu hause, klingelt es und ein solcher Kobold steht vor der Tür.
Der Junge sagt, ................ich habe gestaunt, aber ich war schlau und habe gesagt, ...........komm mal rein, los komm mal rein.......................und dann habe ich ganz schnell zugeschlossen und den Schlüssel in die Hosentasche gesteckt. Da konnte er nicht mehr weg. Ich musste ihn nur noch einfangen. Das war nicht leicht und gekratzt hat er mich auch noch, aber ich habe ihn nicht losgelassen und dann habe ich ihn endlich in den Schrank gesperrt. Oh Mama, der war vielleicht böse...............hörst du, er schreit immer noch. Stolz zeigte er ins Schlafzimmer, seine Augen strahlten. Er hatte den Bösen schließlich ganz allein gefangen und eingesperrt.
Die Mutter, noch völlig verwirrt, nichts Gutes ahnend, geht ins Schlafzimmer, in dem ein großer, schwerer Eichenschrank steht, aus dem wütende und auch jämmerliche Schreibe dringen.
Langsam öffnet die Mutter den Schrank .............................was sie nun sah überstieg alles was sie erwartet hatte.
In diesem Schrank saß ein, vor Wut schnaubender, kleinwüchsiger Mann, ca Anfang 50 und brüllte aus Leibeskräften. Er hatte einen hochroten Kopf und man konnte fast glauben, dass er gleich vor Wut platzen würde.
In Windeseile verließ der kleinwüchsige Mann den Schrank und brüllte, ................................. da besorgt man sich erst die Adressen von Behinderten bei der Stadt, um den Kindern Freikarten für unseren Zirkus zu bringen, und wo landet man dann? ...........in Dunkel- und Einzelhaft. Eine halbe Stunde bin ich hier in der Wohnung um mein Leben gelaufen, aber ich hatte keine Chance..............er schaut wütend auf den behinderten Jungen, der ihn immer noch scharf beobachtete, bereit jederzeit wieder auf ihn los zu gehen.
Die Mutter hatte einige Mühe den "kleine Mann" ( alias Kobold) wieder zu beruhigen.
Dem Sohn zu erklären, dass dies kein Kobold war, war mindestens genau so schwierig.

Nun weiß sie jedenfalls, wenn der Sohn mal wieder anruft und sagt, dass es dringend sei, dass sie nach hause kommt, dann muss es wohl auch sein.
Wer weiß, was sich sonst noch so alles einfangen läßt wenn er noch mehr Geschichten hört.


Diese Geschichte hat sich vor einigen Tagen wirklich zugetragen.
Ich hoffe, ich konnte euch damit ein kleines Lächeln entlocken.

Ich wünsche euch allen noch eine wunderschöne Adventzeit.

Was noch viel witziger ist, erst war der Beitrag weg und nun, wie von Zauberhand, ist er wieder da und alle können weiter darüber lachen.

der arme *kobold* wird sicher nie
wieder was verteilen wollen

Neulich war ich in Helmstedt, dort gastierte gerade ein Zirkus, ..........was soll ich euch sagen, da lief doch tatsächlich ein kleinwüchsiger Mann mit Flyern von Haus zu Haus.
Unwillkürlich musste ich lachen, einen Moment lang habe ich überlegt ob ich ihn warnen soll................

aaaaarg ich schrei mich wech