Bildaufbau

Nach einem Foto von Melgis; mit Freigabeerlaubnis


Grundsätzlich versuche ich die Bildgegenstände nach den Regeln des Goldenen Schnitts einzuordnen.
Das heißt im vorliegenden Fall: Die Ebene der Gartenfrüchte z.B. liegt entweder über unter oder direkt auf der Goldenen- Schnittebene.
Die Flaschen mit Öl und Essig kommen knapp links oder rechts bzw. direkt auf der Schnittlinie zu liegen. (s.folgendes Bild)

Mit dieser Einteilung ist ein für mich wichtiger Schritt der Bildgestaltung erledigt.
Alle folgenden Bildelemente ordnen sich dieser Aufteilung unter und liegen in einem für das Auge
angenehmen Verhältnis zueinander.
Ich erziele mit den Linien, die vielfach tangential zu den dargestellten Gegenständen verlaufen
eine bewuste Hervorhebung dieser Gegenstände und zugleich eine mir genehme Farbverteilung.

Ich lege großen Wert auf eine möglichst detaillgetreue Vorzeichnung.
Mit einem dünnen Bleistift (0,3 mm) skizziere ich die entsprechenden Umrisse.
Für gerade Linien benutze ich schon mal ein Lineal; Für kreisförmige Kurvenlineal oder Zirkel.

Nach der Bleistiftskizze ziehe ich die Linien von Hand mit Aquarellstiften der späteren Farbe nach
um die Umrisse besser kenntlich zu machen.
Das Bild zeigt den fertigen Malgrund vor dem Farbauftrag:

Auf dem so vorbereiteten Malgrund trage ich dann die ersten Farben auf.
Ich beginne mit den hellen zurückliegenden zuerst.

Hier: Bogen kadmiumgelb; das Farbfeld wässrige ich gut ein und trage dann die Farbe auf.

Ich beginne danach die blauen (kobaltblau) und gelben Strahlenfelder farblich hervorzuheben.
Den Farbauftrag lasse ich in Ecken zur vollen Farbintensität anschwellen und zu einer imaginären
Lichtquelle hin auslaufen, so erhalte ich statistisch gesehen einen relativ normalverteilten Farbauftrag.

Bewußt verzichte ich in diesem Fall auf eine Unterlage für die Früchte.
Sie sollen als eine besondere Gabe des Himmels, der Sonne oder was auch immer erscheinen.

Die Farbgestaltung des Umfeldes richte ich möglichst nach der Farblehre aus.
Oberste Richtlinie hierbei ist: Harmonie durch Kontrast und verwende zur Farbwahl den Farbkreis.

Die naturgegebenen Farben der Früchte bilden an sich schon eine ausgezeichnete Farbharmonie.
Die von mir verwendeten Farben in den zugestellten Flächen unterstreichen die natürlichen Farben
einmal von der Verwandtschaft her und vom Kontrast aus dem Farbkreis.

Liegen die von mir in das Bild eingfügten Formen und Linien hinter den Früchten und
quasi teilnahmslos im Bild, hole ich an nur 2 Punkten das Umfeld sozusagen ins Früchtebildgeschehen
indem ich den Innenbogen etwas über die gelbe Paprikafrucht ziehe und durch die Ölflasche leichtsichtbar mache.

Das Bild ist somit fertig und ich zeige es hier zur Ansicht:

Fragen zu diesem SbS können hier im Beitrag "Salatvorbereitungen" gestellt werden >>> Salatvorbereitung