Thomas hat mich auf diese Idee gebracht mit seinem Wasserschloß (Bleistiftzeichnung mit Aquarell)
Seit längerer Zeit spukt ein eigenes Foto von einem schott. Haus mit vielen Anbauten und 10 Schornsteinen und 38 Zügen obendrauf durch meine "Aquarell - Träume", bin aber an der Zeichnung schon 2x gescheitert.
Jetzt die Einsicht: Fang doch erstmal mit einem einfachen Haus mit weniger Schornsteinen an.
Hier nun von einem eigenen Foto der Versuch (Zeichnung mit Aqu.) eines einsamen Gehöfts.
Meine Bitte: Licht (kommt von li.oben) und Schatten und alles, was sonst noch nicht stimmt --
dazu Tips.......
Format DIN A 4

Dein einfaches schottisches Haus mit nur zwei Schornsteinen ist Dir sehr gut gelungen und man sieht, dass du die Hinweise beim Wasserschloss gut verarbeitest hast. Licht und Schatten sind, bis auf ein paar Kleinigkeiten stimmig. Gut gelungen ist der HG und auch die Andeutung der Landschaft im HG stimmt so. Insgesamt verwendest du noch zu wenig Wasser und lässt die Farben nicht so laufen. Die Anordnung des Hauses im Bild hast du bestimmt nach dem Foto gemalt. Es wirkt aber immer spannender, wenn das Hauptmotiv aus der Mitte raus gerückt ist( Goldener Schnitt) Der Busch oder Baum im Hof sieht etwas missglückt aus, den hãtte man auch weglassen können. Die großen Steine, die im Garten liegen wirken etwas angemalt , es fehlt aber der Körperschatten und auch der Lichtschatten .
Ich denke aber, dass dieses Bild schon eine gute Grundlage bildet für dein geplantes größeres schottisches Haus. Aber denke daran es soll ja ein Aquarell werden und da ist das Wasser bei den Farbflãchen unheimlich wichtig.

Hey das sieht schon mal gut aus und gefällt mir. Mir gefällt besonders die Motiv-Auswahl gut. Ich finde das ist ein sehr stimmiges Bildchen was eine gewisse Ruhe ausstrahlt.
Nun bin ich sicher nicht der Fachmann für Schatten und halte mich daher auch etwas zurück, aber den Hinweis von Gudrun finde ich gut und Nachvollziehbar.
Was mir persönlich auffällt, und worüber ich nun aus eigener Erfahrung berichten kann sind folgende Punkte:
Vorzeichnung
Achte gerade bei der Vorzeichnung peinlich genau auf wichtige Details die Du ggf. mit einem Pinsel im Anschluss so gar nicht mehr hin bekommst. Bei der Mauer hast du die einzelnen Steine super hinbekommen und ich vermute dass Du diese mit Bleistift vorgezeichnet hast. Bei den Fenster hast Du bisschen "geschludert" und hast die Fensterkreuze scheinbar mit Pinsel gemalt. Hier kannst Du einfach mit Bleistift ein Kreuz einzeichnen und bekommst schöne Konturen. Ebenso ist es mit dem etwas "kümmerlichen" Bäumchen. Den hätte ich entweder ganz weg gelassen (wie Gudrun schon sagte) oder etwas größer und Detailreicher mit Bleistift ausgearbeitet. Schau mal hier zum Thema Bäume zeichnen
https://www.youtube.com/watch?v=BmIuyvASJ3M
Noch ein Tip zur Vorzeichnung. Nutze hier 2 Bleistifte der Härte HB und 2B (für dunklere Stellen)

Farbauftrag:
Da ich gerade beim Wasserschloss auch den Fehler gemacht habe, und das Schloss mit zu "cremiger" Farbe gemalt habe sieht das immer etwas künstlich aus. Wie Gudrun schon sagte, nutze mehr Wasser. Ich male grade ein Papagei und habe die Farbe total dünn aufgetragen, was zur Folge hat dass man seine Vorzeichnung noch schön durchscheinen sieht. Arbeite Dich langsam ran und trage lieber mehrere ganz dünne Schichten auf. Das mache ich grade als Test bei dem Papagei und bin überrascht we natürlich das ganze dann aussieht. Ich hoffe natürlich dass ich es nicht noch versaue.
Zum Thema graue Farbe noch ein kleiner Tip. Es scheint als hättest Du beim Haus einfach ein wässriges schwarz benutzt. (ich kann aber irren) Ich finde das sieht dann auch immer etwas künstlich aus. Ich mische meine grautöne mittlerweile mit sienna gebrannt und mit Ultra Marin Blau. Das gibt ein herrliches grau und man kann, insofern man mag einen ganz leichten Blaustich erzeugen. Wenn man zu diesem Grau dann ein klein wenig violett hinzufügt (aber langsam rantasten) ist das eine herrliche Farbe für Schatten.

Wasser
Hier würde ich noch etwas Struktur zugeben indem ich extrem wässrige Farbe (nass auf nass) und nur punktuell einmale. So sieht es etwas aus als hättest Du die Wasserfläche einfach weiß gelassen.

Deine Hintergründe gefallen mir sehr gut !!

Ich hoffe dass es nicht anmaßend ist wenn ich so viele Dinge anmerke. Ich weiß natürlich aus eigener Erfahrung dass zwischen Theorie und Praxis ein großer unterschied besteht.

Vielen Dank Euch Beiden!!! Bin niiiieee sauer bei berechtigter Kritik, Thomas, ich weiß "um meine Schwächen..."

@Gudrun Bildmitte - Du hast total Recht - ist klar
Mit der Wassermenge hatte ich teilweise Probleme, weil es zu viel war. Und beim Abnehmen von Pfützen entstehen helle Flecke.
Und wenn ich später zu flüssig male, gibt`s Ränder...
Bei den Steinhaufen habe ich unten einen Schatten versucht. Wo dann noch?

@Thomas Zu den Fenstern: Die hatte ich auch mit Stift gemalt, war mir dann nicht dkl. genug und bei dann Farbe rein - läufts manchmal vorbei Meine Schuld
Mit den kümmerlichen Bäumchen, da habt Ihr beide Recht - weg wäre besser (sie waren auch im Original so mickrig)
Zu der dünnen Farbe - habe ich schon Gudrun gesagt - versuche ich meistens mit ausreichend Wasser und ernte oft Ränder
Beim Grau habe ich Paynes Grey verwendet, unterschiedlich dünn, manchmal mit ein bißchen blau dazu. Aber Deinen Tip werde ich versuchen
Zur Wasserfläche: Da kommt mein Foto-Ungeschick zum Tragen, es sieht hier viel heller aus; ich habe li. sogar neben hellem Blau oben einen Rand mit Sienna natur eingefügt, das sieht man überhaupt nicht. Und wenn ich da später punktuell etwas einfüge, dann.... wieder Ränder
Aber es hat insgesamt wieder Spaß gemacht (mit Aquarell) und ich übe weiter!!!!
Hoffentlich nervt`s Euch nicht.

Ich freue mich, wie ihr an eure Aquarelle herangeht und nur durch viel Ūben bekommt man die notwendige Sicherheit.
Thomas hat das Mischen der Farben angesprochen. Ein ganz neutrales Grau ermischt man sich, wenn die drei Grundfarben zu gleichen Teilen gemischt werden. Da man dies in der Praxis nicht so schafft, muss man solange experimentieren, bis man ein Gefühl dafür bekommt, zumal es ja auch verschiedene Grautöne gibt.
Ich habe ja mal einen kleinen Kurs für Aquarell begonnen, ihn dann aber eingestellt, weil sich kaum noch jemand beteiligt hat. Wenn Interesse besteht, bin ich auch bereit in den Wintermonaten nochmals einige Lektionen zufūgen. Da es aber viel Arbeit macht, werde ich es nur dann machen, wenn mindestens drei bis. fünf dauerhaft mitmachen. Was meint ihr dazu?

@ Blubberpa

Nach meiner Erfahrung enstehen diese Ränder aus zwei Gründen. Zum einen kann es sein dass das Leitungswasser sehr Kalkhaltig ist und zum anderen liegt es oft am Papier.
Ich malte lange Zeit auf dem Gerstaecker Classic, welches zu 100% aus Zellstoff besteht. Das Zellstoffpapier saugte mir die Farbe so schnell vom Blatt dass ich kaum zum Verblenden kam und auch ständig Ränder hatte.
Bevor ich im letzten Jahr eine Entkalkungsanlage im Haus eingebaut hatte, hatte ich eine Wasserhärte von 18 !! Da ist das Wasser nur noch trübe. Zu dieser Zeit malte ich mit stillem Wasser aus dem 5 Liter kanister.


@Painterling

Was mich persönlich interessieren würde ist ein kleiner Kurs bzw. Tutorial was das mischen der Farben betrifft. Ich meine damit nicht dass man bei Adam und Eva (Farbkreis, Primär/Sekundärfarbe usw.) beginnt, sondern einfach Lösungen präsentiert wenn ich einen Farbton mischen möchte.
Zum Beispiel versuche ich die ganze Zeit einen Sandton zu mischen was mir nicht gelingt. Da wäre es schön wenn man schauen könnte und sofort sieht was man für Farben mischen muss.

Das könnte so aussehen:

Grau mit Blauanteil = Sienna gebrannt + Marine Blau

Grau = Blau + Rot+ Gelb usw.
Das wäre mal eine perfekte Sache. :-)

Hallo, Elke, du hast den Steinhaufen vor dem Haus angesprochen, den ich so nicht erkannt habe. Ich habe diese Flächen als Steinflächen angesehen. Sicher ist dein Ansatz etwas zu sehen den Körperschatten zu malen, aber er sollte einfach kräftiger sein, um sich vom Untergrund abzuheben.
Die Ränder in angelegten farblichen Flächen, entstehen durch unsere Ungeduld, nämlich dann,wenn die darunter liegende Fläche nicht richtig trocken ist. Je dicker das Papier, um so länger trocknet es und man muss dann Geduld haben, die wir oft uns nicht nehmen, wir wollen sofort weiter malen.Man kann solche Blumenkohlflecken auch durchaus nutzen, um eine Hauswand zu gestalten. Auch wenn man während des Farbauftragees Wasser in den Pinsel aufnimmt kann es passieren, dass solche Ränder entstehen.

Leider bin ich noch nicht so weit, um Kritik zu üben, würde aber gerne bei einem Aquarellkurs mitmachen, vielleicht beendet das mein Maltief

Ich habe nochmal versucht, ein bißchen zu reparieren, soweit das noch möglich ist.
Die Wasserfläche,die Fensterkreuze, die Schatten hinter den Steinhaufen und die mickrigen Bäume, die nicht mehr weg gingen, habe ich ein bißchen wachsen lassen (und belaubt wurden sie auch )
Hoffe, daß nicht noch mehr Schaden entstanden ist......

ich halte mich aus Landschaften lieber raus, das ich selten so was male. Kann nur aus meiner Erfahrung berichten, ich nehme niemals schwarz oder eine dunkle Farbe als Schatten sondern immer die Komplentärfarbe. Also bei einer gelben Blüte (hihi schon wieder meine Blumen)
nehme ich lila als Schatten, bei rot - grün und letztendlich bei orange - blau. Man kann das lasierend auftragen oder mischen. Ich selbst benütze sehr gern meine Matschefarben als Schatten, also die Reste auf der Palette. Übrigens mein Lieblingsgrau ist türkis mit lila!

Ok, die Schatten sind also zu dunkel. Aber das nächste Problem - die Steinhaufen sind hell-und dunkel grau. Ich habe das Umgebungsbraun genommen und dkl.blau und grau dazu.
Aber jetzt weiß ich nicht weiter....

Das Bild läßt mich jetzt auch nicht mehr los. Die Farbmischung ist schon richtig, wie du es gemacht hast (meine Schattenmischungen sind Beispiele bei meinen Blumenbildern). Aber du hast nur den Schlagschatten (Untergrund) verstärkt, die Steine haben auch Körperschatten. Wie beim Haus die Schattenseite, die ist dunkler so können auch die Steinhaufen mehr hell-dunkel vertragen. Je länge ich überlege wie ich das schreiben soll, umso komplizierter kommt es mir vor?

Hallo, Elke, deine berichtigte Fassung ist schon besser. So ist die Wasserfläche etwas verändert der Baumstrupp ist jetzt ein Bäumchen und auch die Fensterkreuze kann man gut erkennen. Bei den Steinhaufen hast du etwas dick aufgetragen. Siggi hat beschrieben wie sie die Schattenfarbe herstellt und so ähnlich gehe ich auch vor. Das kommt mit der Zeit. Wissen sollte man, dass ein Schatten nie Schwarz oder grau ist, sondern immer die Umgebungsfarbe einbezieht. Wie Uschi eben geschrieben hat, wirkt das Bild schon viel besser, da gebe ich ihr voll recht. Ich würde jetzt aber nicht mehr drin herummalen , sondern nur die Erkenntnisse abspeichern, um sie dann bei Bedarf hervor zu holen.

Also, erstmal ein Rundumschlag - Danke.
Ich habe von allen Tips gelernt. In dem Bild mehre ich nicht mehr rum, da hast Du Recht Gudrun.
Aber die vielen Dinge, die ich jetzt erkannt habe (und bei Manchem - vielleicht- eine Lösung weiß) möchte ich nochmal, hoffentlich besser umsetzen.
Also auf ein Neues - wohl ähnliches Motiv! , nein so

Und zum Thema Aquarellkurs - ich glaube, liebe Gudrun, es finden sich mehrere!!!
Und noch etwas - vom Deinem letzten Kurs die Lektion mit Baxrainer war für mich Gold wert, vor allem, was Mischen betrifft. Ich habe auch jetzt wieder nachgeschaut in seinen Online-Kursen.

Danke liebe Uschi für die Frage zum Aquarell von Elke.
Elke hat versucht das Bäumchen im Nachhinein zu malen. Dabei verschluckt die Farbe der dunklen Bergkette Elkes Versuche, die Farben der Äste darüber zu legen. Aquarelle werden ja in Schichten von hell nach dunkel gemalt, deshalb drückt die dunkle Farbe durch und man kann nur erahnen wie die Äste angeordnet sind. Umgekehrt wäre es einfacher, zuerst das Bäumchen und dann locker darüber die Farbe der Bergkette . Da besteht dann die Gefahr, dass die Äste verlaufen. Da muss man jede Schicht auch wirklich garantiert erst trocknen lassen. Aquarell ist nichts für Eilige.
Eine andere Möglichkeit für so ein Bäumchen wäre, die Äste mit Ruppelkrepp abzudecken und erst zum Ende alles abzuziehen und die Äste zu malen. Ich hoffe, dass ich dir geholfen habe, den Effekt zu verstehen.