Ich kann nicht aufhören....das Spiel mit den Farben ist einfach toll!

Bild entfernt (keine Rechte)

Jedenfalls freue ich mich, wenn ich von dir jetzt hier Aquarelle vorfinde. Deine vertrockneten Blūtenstände mit dem Elegant Writer gemalt sind gut gelungen und der HG passt recht gut dazu. Was mir fehlt ist die Licht-und Schattenbildung im Bild. Wenn du den HG an der Lichtseite wesentlich heller gemalt hattest und die Schattenseite etwas dunkler, wäre es besser geworden. Die Anordnung der Blūtenköpfe könnte man etwas interessanter machen, wenn du weniger und sie in unterschiedlicher Höhe oder sogar etwas in der Tiefe gestaffelt gemalt hattest. Damit bekommst du auch dann gleich die Tiefe ins Bild..
Das Bild ist deshalb nicht schlecht, aber es ist ausbaufähig. Bitte nicht böse sein!

Also - mir gefällt das sehr!!!
Jetzt habe ich gleich mehrere Fragen zum Bild und zu Painterlings Verbesserungen:
1. Die Blütenstände sind mit den Stiften schwarz gemalt, richtig? Und dann das Farbige - ist das extra mit Aquarell dazu gemalt, oder verlaufen die Stifte bei Wasserkontakt allein farbig?
2.Ist der HG nicht schon heller (gelblich) auf der li. Seite angedeutet und re. dunkler?
3. Die Anordnung der Blütenköpfe ist doch gestaffelt und in unterschiedlicher Höhe, oder?
Ich stelle die Verbesserungen von Gudrun auf KEINEN Fall in Frage, ich sehe es nur nicht so deutlich und möchte es lernen!

Danke liebe Gudrun - du weisst genau wo und was man verbessern sollte.
An den Schatten denke ich immer zu wenig.
Ich wollte nur die Freude an die Farbmischung genüssen.
Danke liebe Elke. Ich freue mich, dass dir mein Bild gefällt.

Ich kann erst morgen Abend auf die aufgeworfenen. Fragen antworten. Solange müsst ihr Geduld haben!

Liebe Blue - ich danke dir für dein sehr netten Kommentar!

Da ich ihn den letzten Tagen viele Termine hatte und fast den ganzen Tag außer Haus war, habe ich erst jetzt die Zeit sorgfältig auf Elkes Beitrag mit den Fragen einzugehen.
In der Aquarellmalerei gibt es zwar, wie in jeder Kunst die Devise, beliebt ist was gefällt. Auch die künstlerische Freiheit ist ein beliebter Grundsatz, der gern angeführt wird.
Trotzdem haben sich aus Erfahrungswerten einige Regeln entwickelt, die man sich bei der Beurteilung eines Bildes durchaus mal ins Gedächtnis rufen kann. Auf denn ersten Blick wirkt das Bild durch die lockere Gestaltung sehr gut, wenn man dann aber sich das Bild etwas näher betrachtet, fällt dann doch einiges auf.
Hali hatte viel Freude daran, wie sie mit der Aquarellfarben spielerisch umgehen kann und Freude daran, wie sich die Farben auf dem Papier verhalten und sich mit anderen Farben vermischen.
Auch ich bin auch heute noch immer fasziniert wenn ich die Aquarellfarbe verwende und dann beobachten kann, wie sie sich verhält und sich einen Weg sucht.
Nun zu den aufgeworfenen Fragen von Elke!

Zur ersten Frage:
Die Stifte Elegant Writer sind ursprünglich für kalligrafisches Arbeiten entwickelt. Sie lassen sich aber durchaus in einem Aquarell einsetzen, da sie wasserlöslich sind und dabei in den Farben türkis bis Pink ausbluten. In Verbindung mit den anderen Farben können schöne Effekte entstehen.

Zweite Frage:
Licht und Schatten geben einem Bild immer Tiefe und auch Räumlichkeit. Schatten helfen bei einer Blüte oder Blatt es zu modellieren. Hapi hat zwar einige Teile des Bildes heller, andere etwas intensiver mit Farbe bearbeitet, aber eben nicht so konsequent, um durch die Farbe eine Räumlichkeit zu erreichen.
Es ist immer günstig, bei der Vorbereitung eines Bildes, sich vom Anfang an klar zu machen, wie ich das Licht einsetzen will. Eine kleine einfache Skizze hilft dabei sich darüber klar zu werden, damit es dann beim Malen im Eifer des Gefechtes nicht vergessen wird
Auch über die Komposition kann man sich da etwas klarer werden.
In diesem Bild von Hali kommen fast alle Blüten zentral unten aus der Mitte heraus, der Goldene Schnitt spielte so gut wie keine Rolle.
Alle Blūtenköpfe sind zwar in unterschiedlicher Größe und auch z.T. hinter einander angeordnet, es fehlt aber der Blickpunkt, um das Auge des Betrachters zu führen , da in der Farbgebung alle gleichwertig sind und sich auch der umgebende HG nicht wesentlich unterscheidet.

Ich versuche mal hier in kleinen Skizzen zu zeigen, wie die Komposition ausgewogener und interessanter angelegt werden kann. dabei kann man ihn der Skizze auch schon die Grundregeln des Goldenen Schnitte mit beachten. Die Skizze daneben gelegt erinnert immer wieder daran, wo die Lichtquelle ist und wo ich Licht-und Schatten berücksichtigen kann. Auch bei Landschaften kann solch eine Skizze helfen, manchen Fehler zu vermeiden.
Ich stelle nochmals fest, dass diese Art der Vorbereitung, meine ganz persönliche Art und Weise ist und die ich im Laufe der Beschäftigung mit dem Aquarell favorisiere. Es muss nicht alles richtig sein und die künstlerische Freiheit kommt dann immer noch dazu.
Bild entfernt (keine Rechte)

Liebe Gudrun,
vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen!!!
Jetzt ist mir das klar geworden, besonders durch die Skizzen darunter. Und ich werde mich bemühen, das anzuwenden.
Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie oft kleine Unterschiede eine sehr große Wirkung haben.
Also weiter ran an`s Üben.
Gudrun.

Liebe Gudrun - für die Aufklärung